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Karl-Heinz Koob Karl-Heinz Koob
 

Philosophie | Technik | Elemente

 

 

PRINZIP

 
 

Ich bin Idealist und Visionär.

Meine Messer sind die Summe sehr enthusiastisch gestalteter Details.
 

Ausgangsmaterial Durch analoges Arbeiten
  • gebe ich meinen Visionen aus gediegenen Stahlblöcken Formen,
  • die zu Genussmesser-Raritäten "Handmade in Germany" werden,
  • für eine Weile in Zeit und Raum gebunden.
 
Wenn heute Könner Violinen oder Violoncelli für Solisten in der Qualität alter italienischer Meister, aber auch weniger kostspielig für Konzert und Akademie fertigen, gestalte ich vergleichsweise jedes Messer
  • primär aus Liebhaberei

  • mit eigenen höchsten Ansprüchen

  • ungeachtet des Aufwandes

  • ohne Zeitdruck

  • nur in maximal machbarer Vollendung.

Mittelmaß und Masse entsprechen nicht meiner Intention.

Qualität ist kein Zufall. Es gehören Intelligenz und Wille dazu, um Dinge besser zu machen.
(John Ruskin 1819-1900)

Wohl wissend, dass absolute Perfektion keinem Menschen möglich ist, kann ich mich Salvadore Dali anschließen, der einmal formulierte: Habe keine Angst vor der Perfektion, Du wirst sie nie erreichen.

Folgerichtig sehe ich es mit der Erfahrung von über 40 Jahren wie Michelangelo, der im hohen Alter "ancora imparo" > "ich lerne immer noch" sagte.

 

 

EIGENSTÄNDIGES DESIGN  -  FASZINIERENDE KOMPLEXITÄT  -  ECHTE INNOVATIONEN
 
 
sind im Zusammenspiel mit der reinen High-End-Qualität das Alleinstellungsmerkmal meiner Arbeiten.
 
Harpagornis-Viator Als Paradebeispiel für eigene Inspiriation und Kreativität
steht das Bügel-Rahmen-Integralmodell Harpagornis-Viator.
   
Besitzerperspektive Das gleiche Messer aus der Perspektive des Besitzers.
   
konvex-konkaver Klingenrücken Bereits Mitte der 1980er-Jahre erdachte ich zunächst für mein Modell Aquila
den konvex-konkaven Klingenrücken mit markantem Rückenschor.
Er gehört heute ebenso zum Gepräge meiner aktuellen Modelle und hat
eine feine Kante ohne scharfen Anschliff.
   
Doppel-Rahmen-Integral mit vier Griffstegen

Oder mein Doppel-Rahmen-Integral-Konzept  -  1986 ausgetüftelt und nach über 3 Jahrzehnten gleichermaßen aktuell.

 
45°-Schrägen an der Fehlschärfe "Koob-Standard" sind auch die 45°-Facetten an der Fehlschärfe einiger Modelle.

Dabei lege ich allergrößten Wert auf symmetrische enge Radien am Schneidenende.

   

Ich habe ein ausgewogenes Spektrum eigener Kreationen  -  warum also fremde Entwürfe ausarbeiten oder Modifikationen umsetzen, die nicht zum Designkonzept passen?

 

 

LINIEN  -  FORMEN  -  DIMENSIONEN

 
 
Klarheit der Linienführung, Unverkennbarkeit sowie Souveränität des Gesamtbildes sind weitere wichtige Aspekte meiner Werke.
 
Komplexer Griff Messer sind dreidimensional - das Profil allein macht es noch nicht!

Eine [scharf]kantige Gestaltung des Griffes wäre wesentlich einfacher als harmonische Radien, Rundungen, Buchten und Übergänge sowie feinverrundete Kanten, die für meine Messer kennzeichnend sind.

 
Taitafalk-anatomic Meine gelegentlichen 2D-Bügel-Rahmen-Integrale mit Klingen- und Griffbereich in einer Ebene sind ganz klar ebenfalls dreidimensional.

Das Kürzel 2D dient nur zur Unterscheidung von meinen regulären 3D-Integralen.

 
 
Die Natur macht es uns Menschen vor:  Alles Schöne hat auch eine Funktion.

Bushcraft, Outdoor, Survival etc. sind Attribute, mit denen Messer für den Einsatz "draußen" oder in Extremsituationen beschrieben werden.

Ich bevorzuge stattdessen seit Jahrzehnten den Begriff Freiaktivmesser und bezeichne damit in erster Linie meine besonders stabilen und dauerhaften Bügel-Rahmen-Integralmodelle Harpagornis, Taitafalk, Carancho, Ferrantroph, Harpyie und CorvusCorax. Alle sind auf der Seite Quintessenz detailliert beschrieben bzw. als Modifikation angekündigt.

Leichtgewichte zu gestalten war dabei keine Zielvorgabe für mich! Ernsthafte Überlegungen und durchaus auch Träumereien haben Formen entstehen lassen, die eine Topp-Handlage gepaart mit Verlässlichkeit und höchster Robustheit aufweisen. Ganz einfach das, was Messer für Freiaktivitäten haben müssen.

Meine leichten 2D-Bügel-Rahmen-Integrale sehe ich in diesem Kontext als ideale Zweitmesser!

  

Bei der Kaliberangabe bezeichnet

  • die erste Zahl die Gesamtlänge (Basisgröße) eines Messers,

  • die zweite Zahl die Klingenlänge.

  • Der zusätzliche Buchstabe benennt gegebenenfalls das Griffprofil, das sich bei manchen Modellen sehr gut variieren lässt:
    S > schlank   -   M > medium   -   X > breit

  • Das jeweilige Basisprofil kann je nach Modell sowohl S als auch M oder X sein...

  • ... beispielsweise beim Harpagornis-Viator Kal. 215-115 S

 
Alle Maße sind Cirkawerte!

Orientiert an meinem Modellkonzept forme ich immer zwanglos und freihändig aus, sodass sich von Messer zu Messer minimale Unterschiede ergeben. Dieses signifikante und beabsichtigte Merkmal meiner Handarbeit beeinträchtigt freilich in keiner Weise das Erscheinungsbild des fertigen Messers. So sind wenige Millimeter mehr beispielsweise bei der Gesamtlänge sowie ein kleiner Spielraum im Profil immer möglich.

Mitunter entspringen beim Arbeiten Ideen für evolutionäre Modifikationen, aus denen am Zeichenbrett Subspezies [ssp.] oder völlig neue Modelle werden.

Alles fließt!

 

 

MONOLITH-KONSTRUKTIONEN

 
 

Integralmesser in drei unterschiedlichen Griffversionen sind meine signifikanten Arbeitsobjekte.

 

 

Griffeinlagen Wüsteneisenholz

Blick in den Bügel-Rahmen

Bügel-Rahmen-Integral (BRI)

 Der massive Rahmen kann

  • mit meinem Innen-wie-außen-Handfinish bei den meisten Modellen in der Professionell-Version offen bleiben  oder

  • in der Primus-Version mit zwei Griffeinlagen versehen werden.
    Durch konische Passungen und Vergießen mit Epoxidharz sind keine Verschraubungen erforderlich.

>   Optimale Basis für Gravuren.

>   Ideal auch für fossile Materialien.

>   Stabil ohne Ende.

>   Meine persönliche Präferenz.

 

 

 

Carancho DRI

Carancho DRI

Doppel-Rahmen-Integral (DRI)

Meine Innovation von 1986:

  • Vier Rahmenstege als "Eckpfeiler" des Griffes und entsprechend vier Griffeinlagen.

Diese Technik erfordert allerhöchste Disziplin und Passion.

Näheres auf der Seite Doppel-Rahmen-Integrale.

>   Avantgardistisch!

 

 

Voll-Integral (VI)
  • Handschutz und Knauf erheben sich immer in präzisen Radien - keinesfalls mit Schwalbenschwanzpassungen - aus der Klingen- und Erlebene.

  • Der Erl verjüngt sich zum Knauf hin um mehr als die Hälfte. 

  • Die Griffschalen werden sowohl mit Epoxidharz verklebt als auch mit Hülsenschrauben spannungsfrei verschraubt - nicht vernietet!

>   Konservativ und elegant!

  

 

Aus einem Stahlblock von 14 bis 18 mm Stärke mit immer subtileren Arbeitstechniken das darin enthaltene Messer wie ein Bildhauer in einem Stück herauszuschälen, bedeutet stets eine neue Herausforderung.

Vorbereitend verwende ich selbstverständlich eine handgesteuerte Fräsmaschine und eine Metallbandsäge. Danach führe ich mit einem Handarbeitsanteil von cirka 90 % mein in langen Praxisjahren ausgeklügeltes Schleifprozedere in Verbindung mit viel Feilarbeit - oder wie hier oder hier - immer wieder unterbrochen durch kritischstes Prüfen von Parallelität und Symmetrie sowohl auf einem Messtisch als auch mit geschultem Augenmaß - durch.

Das ist in der Gesamtschau sehr arbeitsaufwändig und beinahe in jedem Stadium wahrlich anstrengend.

 

Beispiel einer laufenden Arbeit  -  WIP  -  Work in progress

WIP - Harpagornis Kal. 215      auf dem Weg zu einem präzisen symmetrischen Griff      weißfertiges Messer - bereit zum Gravieren      Griffeinlagen vergossen      Die vollende Köcherscheide
 
HARPAGORNIS-Viator  Bügel-Rahmen-Integral  Kal. 215-115 S   [Seite Quintessenz > Q1]

 

 

SCHLIFF  UND  FINISH
 
 

Fast von Anfang an entstehen meine Messer überzeugtermaßen mit Flachschliff und aufwändig handgefinishter, matter Oberfläche. Alle großen Fotos demonstrieren dieses Satinfinish mit seiner klaren Sichtbarkeit der gesamten Messeroberfläche, das seit Jahrzehnten zum Erscheinungsbild meiner Messer gehört. Deshalb setze ich keine Damaststähle ein.

Kenner meiner Messer begeistern sich auch daran, dass das Finish durchgehend vom Knaufende bis zur Klingenspitze in einer Richtung fließt und Durchbrüche einschließt!

Es ist nicht mein Ding, der Stahloberfläche durch Politur ein steriles Hochglanzfinish oder durch chemische Behandlung eine andere Farbe zu geben.

 

 

STAHLSORTEN
 
 

Ich verwende pulvermetallurgische Premiumstähle, die korrosionsbeständig sind und durch ihre Legierung sowie das besondere und aufwändige Herstellungsverfahren eine deutlich höhere Verschleißfestigkeit gegenüber konventionellen Stählen haben.

Lange Jahre gab es in diesem Spektrum nur den in Europa nicht mehr erhältlichen CPM T 440 V [S60V]. Je nach Charge lassen sich mitunter sehr feine "kugelige" Gefügestrukturen unter meinem matten Finish erahnen. Ich habe nur noch einen kleineren Vorrat dieses bewährten Messerstahles.

CPM 420 V [S90V] ist durch seinen höheren Vanadiumgehalt verschleißfester, aber auch deutlich anspruchsvoller in der Bearbeitung. Trotz des Mehraufwandes und entsprechend höheren Preises überzeugend bei Messern im professionellen Dauergebrauch.
Ich will nicht unerwähnt lassen, dass sehr selten einzelne Microlunker beim CPM 420 V aufgetreten sind. Wenn überhaupt zeigen sie sich erst nach der Wärmebehandlung bei der Feinbearbeitung und fallen wie ein ganz kleiner Punkt oder Staubpartikel praktisch nicht auf.

Uddeholm ELMAX-SuperClean habe ich aufgrund der Bevorzugung von CPM-Stahl bei Optionsarbeiten in den letzten Jahren selten eingesetzt.
Einige begonnene Stücke aus diesem durchaus sehr guten Stahl werde ich peu à peu vollenden. Die CPM 420 V-Preisorientierungen reduzieren sich um 20 %.

Meine ersten Messer entstanden aus korrosionsbeständigem 154 CM, der heute auch als ATS 34 bekannt ist. Sein pulvermetallurgisches Pendant RWL 34 wird von Damasteel primär für Messer gefertigt, ist aber nur in der für meine kleineren Integralkonstruktionen bis ca. Kal. 215 ausreichenden Dicke und Breite erhältlich.
Spürbare Arbeitserleichterung für mich, angenehmer auch für den Graveur, feinstmögliches Finish, Made in Europa: Genug Gründe, wieder RWL-34-Messer zu machen, die ebenfalls 20 % unter den Preisorientierungen für CPM 420 V liegen.

 
Tabelle mit wesentlichen Legierungsbestandteilen in %:
 
Stahlsorte Kohlenstoff Chrom Vanadium Molybdän
CPM T 440 V     [S60V] 2,2 17,5 5,7 0,5
CPM 420 V        [S90V] 2,3 14,0 9,0 1,3
ELMAX-SuperClean 1,7 18,0 3,0 1,0
RWL 341,1 14,0 0,2 4,0

 

 

WÄRMEBEHANDLUNG
 
 

Wenn in der Entstehungsphase eines Messers die Klinge schon sehr weit vorgearbeitet ist und im Griffbereich nicht mehr gebohrt, gesägt, gefeilt oder graviert werden muss, ist der richtige Zeitpunkt für die Wärmebehandlung - das sogenannte Härten - in einem Vakuumofen gekommen. Viele Faktoren und hohe Sorgfalt müssen in einer Härterei zusammenspielen, damit Messerrohlinge keinen Schaden nehmen und das angestrebte Härteergebnis erzielt wird.

Vor einigen Jahren fand ich eine Härterei, die mit höchster Sorgfalt und auch Freude an der Sache die sehr wenigen Stücke wärmebehandelt, die ich manchmal auch noch in unterschiedlichen Legierungen anliefere. Wie piekfein der Betrieb allein schon optisch wirkt, sieht man gut bei einem Besuch der Internetpräsenz.

Damit auch Messer mit aufwändigen Gravuren besonders beim Einblasen des Kühlgases in den Härteofen auf keinen Fall irgendwo anstoßen können, entwickelte ich zusammen mit dem Technischen Leiter der Härterei ein Verfahren, das dies absolut zuverlässig verhindert. Mit den makellosen Ergebnissen bin ich sehr zufrieden.

 

 

GRIFFGESTALTUNG   und   GRIFFMATERIALIEN
 
 

Vorab empfehle ich für unbeschwerten Dauereinsatz meine seit Jahrzehnten bewährten offenen Bügel-Rahmen-Integrale mit aufwändigstem Innen-wie-außen-Handfinish.

Carancho, das erste Bügel-Rahmen-Integral                Taitafalk-Anatomic 2D                 Taitafalk-anatomic                 Taitafalk Kal. 170-100 offener Griff

 

Die Verarbeitung von vollsynthetischen Materialien wie G 10 oder Carbon ist aufgrund der Freisetzung von Micro-Glas- bzw. Carbonfasern nur unter permanentem Einsatz von Atemschutzmasken in Kombination mit konsequenter Absaugung möglich. Deshalb verwende ich in aller Regel nur noch natürliche Griffmaterialien - gegebenenfalls in stabilisierter Form.

Wenn ein Messer sofort nach Gebrauch wieder sorgfältig gereinigt und getrocknet [!] wird, gibt es kaum Einschränkungen.

Über die vielen Jahrzehnte Praxis haben sich Präferenzen für das eine oder andere Material eingestellt, sodass ich hier eine persönliche Rangfolge aufzeigen kann.

 
Wüseneisenholz

Wüsteneisenholz verwende ich sehr gerne. Meine ausgesuchten Stücke changieren von honigfarben bis dunkelbraun mit quirliger Maserung, Vogelaugen oder feinsten Jahrringstrukturen. Das extrem dichte und schwere Holz aus der Sonorawüste zeichnet sich neben seiner Attraktivität durch sehr hohe Resistenz besonders auch gegenüber Temperatur- und Luftfeuchtigkeitsschwankungen aus.
Verwertet wird nur Holz, das lange Zeit im Wüstenboden konserviert wurde.


Sambar-Hirschhorn

Sambar-Hirschhorn ist kaum mehr erhältlich. Das für Messergriffe optimale und jährlich nachwachsende Material wird in Südostasien offenbar wie gewildertes Nashorn-Horn an zahlungskräftige naive Chinesen als Aphrodisiakum verkauft.


 
 
Mammut-Rindenelfenbein

farbiges Mammutelfenbein

Mammutrindenstück

Mammut-Rindenelfenbein mit kräftig strukturierter Oberfläche [oberes Foto] ist ein mehr als adäquater Ersatz für Hirschhorn. Ich habe einen kleinen Vorrat ausgesuchter Schalenpaare bzw. Rindenstücke.

Mammut-Elfenbein ist faszinierende 10.000 bis über 40.000 Jahre alt und stammt meistens aus dem Permafrostboden der russischen Republik Sacha - auch Jakutien genannt -, wo es während des dortigen kurzen Sommers unter oft abenteuerlichen Bedingungen gesucht und gefunden wird. Man kann sich gut vorstellen, dass es bereits sehr viele Jahrtausende vor dem Bau der ägyptischen Pyramiden oder der Zeit von Jesus Christus fast so im Boden lag, wie es heute auf meinen Fotos zu sehen ist.

Je nach Bodenbeschaffenheit hat es verschiedene attraktive Farben angenommen, kam in den Handel, wurde zugeschnitten und lagert vor der Verwendung bei mir noch mindestens 2 Jahre in Wohnraumklima.

Von Zeit zu Zeit wird der Film "Genesis 2.0 - Mammutjäger in Sibirien" im TV angeboten.

   

Mammut-Backenzahn



Blick in einen Elefantenrachen

Mammut-Backenzahn [MBz] ist in stabilisierter Form ein sehr schönes Material.
Mit hohem Aufwand sorgfältig in einen Bügel-Rahmen-Griff eingebettet, ergibt sich eine sehr stabile und dauerhafte Synthese.
Für meine Voll-Integral-Messer mit sich stark verjüngendem Erl empfiehlt sich MBz nicht, weil hier die seitliche Bruchstabilität durch die Zahnstruktur nicht gewährleistet ist. Auch die Lieferanten raten vorsorglich, MBz-Griffschalen für die Zeit der Bearbeitung seitlich mit einer dünnen Holz- oder Fiberauflage als Stabilisator zu bekleben!

 

Backenzahn ??

Manchmal kommt die Frage auf, wie so ein Backenzahn an seinem natürlichen Platz ausgesehen haben mag. Seit Mammute über den nördlichen Erdkreis zogen, hat sich bei den Elefantenartigen diesbezüglich nicht allzuviel geändert. Beim afrikanischen Elefanten lassen sich die Backenzahnstrukturen gut erkennen.

  

   

Wollnashorn-Beinknochen ebenfalls in stabilisierter Form und tausende Jahre alt.

Bei mir um die Ecke gab es auch einen Fund.

Schön und sehr selten, deshalb nur noch ein ganz kleiner Vorrat.

   
Walross-Schädelknochen


Walross-Schädelknochen
aus fossilen Bodenfunden auf arktischen Inseln.

Auch hier ist zu sagen: Schön und kaum erhältlich.

 

   
Taitafalk-anatomic Giraffenknochen

Giraffenknochen  -  stabilisiert und dadurch extrem kompakt.

   
Oosik

Oosik

So bezeichnen die Inuit Walross-Penisknochen. Gegen Temperatur- und Luftfeuchtigkeitsschwankungen scheint er sehr immun zu sein.

   
Stabilisierte Hölzer

Carancho mit blauem Holz

Stabiliserte Maserhölzer

Sehr lebhafte Strukturen, hohe Lichtbeständigkeit und Dauerhaftigkeit zeichnen sie aus.

Oben links Pappel   -   in der Mitte zweimal Ahorn   -   rechts Nussbaumwurzel

Unten blaues "galaktisches" Vogelaugen-Ahornholz

   
Grenadill

Grenadillholz

Extrem dichte Struktur und sehr dauerhaft durch hohen natürlichen Öl- und Harzgehalt. Deshalb wird es auch gerne für hochwertige Holzblasinstrumente verwendet.

   
Schlangenholz

Schlangenholz

Ein seltenes und hartes Holz mit markanter schlangenhautartiger Maserung.
Außer für Messergriffe wird es für Holzblasinstrumente und Streichbogen eingesetzt.

   
Afrikanisches Elfenbein

Afrikanisches Elefanten-Elfenbein

setze ich sowohl aus Artenschutzgründen als auch aufgrund der Verfügbarkeit von fossilem Mammut-Elfenbein nicht mehr ein. Meine registrierten Altbestände mit CITES/EU-Bescheinigung sind verbraucht und nachkaufen ist nicht mehr möglich.

 

Weitere Hölzer wie Eschenahorn [Box Elder], Honduras-Jacaranda, Gidgee Riegel sowie Ebenholz liegen gut abgelagert bereit.

Für Sambar-Hirschhorn und Mammut-Rindenelfenbein gilt gleichermaßen:

  • Bei Voll-Integralen nehme ich die Fixierung ergänzend zur Epoxidharzverklebung mit meinen markanten "Halbkugel"-Verschraubungen aus Edelstahl vor.

  • Bügel-Rahmen-Integrale erhalten eine ähnlich anspruchsvolle Oberflächentopografie ohne Verschraubungen.

  • Beides lässt sich nur durch sehr penibles und entsprechend aufwändiges Angleichen der leicht erhabenen Oberflächen in Verbindung mit in Epoxidharz gebundenen Materialpartikeln realisieren.
    So vermeide ich auch freiliegende Stahlkanten und erreiche mit viel Fingerspitzenarbeit einen klaren optischen Zugewinn.

  • Darüber hinaus bitte ich um Beachtung, dass die Symmetrie der beiden Griffeinlagen bzw. Griffschalen mit natürlichen Oberflächenstrukturen und Farbtiefen nie so wie bei glatten Materialien sein kann.

In einem besonderen Arbeitschritt laminiere ich alle Griffmaterial-Oberflächen mit Epoxidharz. Das geschieht unmittelbar vor dem Endfinish und bietet optimalsten Schutz, ohne den Charakter des Materials zu verändern.

Temperatur- und Luftfeuchtigkeitsschwankungen - ganz besonders durch Lufttrockenheit im Winter - bewirken mitunter ein minimales "Setzen" und später wieder "Aufgehen" von fast allen natürlichen Griffmaterialien. Das ist speziell bei den Elfenbeinarten, Hirschhorn oder auch Walross-Schädelknochen unvermeidbar und nicht total durch Ablagerung oder Verarbeitung zu beeinflussen. Ein Beispiel ist dieses Halb-Integral von 1989 mit Elfenbein-Griffschalen. Wie ein Hygrometer macht das Elfenbein Luftrockenheit jährlich im Winter minimal erfühlbar, um in der übrigen Zeit wieder mit den Handschutz- und Schraubenflächen übereinzustimmen.

Manchmal komme ich deshalb nicht umhin, bei natürlichen Griffmaterialien die hauchdünne Fuge zwischen Stahl und Griffeinlagen am Ende der ersten Trockenperiode (ca. Februar/März) durch eine Epoxidharz-Kapillarfüllung zu kompensieren.

Um aber darüber hinausgehende Veränderungen auszuschließen, muss man Messer mit natürlichen Griffmaterialien [auch stabilisierte Hölzer etc.] vor überdurchschnittlicher und andauernder Wärme [z.B. Auto im Sommer oder Heizungs-/Beleuchtungskörpernähe] und Dauerfeuchtigkeit schützen.

 

 

LEDERARBEITEN
  
 

Über die Jahre bin ich auch dafür bekannt geworden, dass meine Lederarbeiten keine nebensächlichen Beiwerke sind, sondern adäquat in Güte und feinstem Finish insbesondere der Kanten zu den Messern entstehen.

Mit diesem sehr hohen Anspruch realisiere ich Köcherscheiden oder Gürteltaschen mit integralem Lederverschluss eigener Erfindung und modifiziere gerne die Linienführung der Nähte.

Gleich ein paar vergleichende Gedanken zu meinen Köcherscheiden und Gürteltaschen:
 

Handschutz-Gleitfläche Bei meinen Messern mit vorstehendem Handschutz ist die Gleitfläche sorgfältig verrundet. Das ist nicht nur vollendetes Design, sondern dient auch verschleißfreiem Ziehen und Zurückstecken sowie optimaler Fixierung in einer Köcherscheide. Man sieht es kaum, aber für dieses Resultat ist sehr viel konzentrierte Fingerspitzenarbeit nötig.

Gürteltaschen habe ich primär für meine schlanken Modelle (Carancho, Merlin etc.) entwickelt. Sie sind aber auch für Ferrantroph, Harpagornis u.ä. Modelle machbar.
 
Nachfolgend meine Basisprofile, die variabel oder auch miteinander kombinierbar sind.
 
Beispiel für Köcherscheide Klassik Köcherscheide

"Klassik"

Gürteltasche

"Klassik"

Gürteltasche Klassik
  
Köcherscheide Waldland Köcherscheide

"Waldland"

Gürteltasche

"Waldland"

Beispiel für eine Gürteltasche Form Waldland
  
Harpagornis Köcherscheide

Köcherscheide

"Harpagornis-Profil"

Gürteltasche

"Harpagornis-Profil"

Ferrantroph in einer Harpagornis-Gürteltasche
       
Ferrantroph-Viator Köcherscheide mit Rochenlederbezug

Köcherscheide

"Ferrantroph-Profil"

 
       
Eine Steckscheide mit oder ohne Gürtelschlaufe ist bei 2D-Bügel-Rahmen-Integralen optimal und bietet sich alternativ auch bei kleineren Messern an.
   
Gürteltaschen-Rückseite

Aufgesetzte Gürtelschlaufen sind normalerweise für Gürtel bis 40 mm Breite und senkrechtes Tragen ausgelegt.

     
"Cross Draw"-Ausführung zum Schrägtragen Taitafalk-Gürteltasche zum Schrägtragen So ist beispielsweise diese "Cross Draw"-Ausführung zum Schrägtragen möglich.
Das Messer wird links an der Hüfte nach vorne geneigt getragen.
     
Gürtelschlaufe eingestellt für senkrechtes Tragen Gürtelschlaufe eingestellt für schräges Tragen

Meine umstellbare Gürtelschlaufe wahlweise für schräges "Cross Draw"- oder senkrechtes Tragen
ist als Gebrauchsmuster geschützt !
Detaildemonstration gerne im persönlichen Dialog.

 

Altgerberleder ist mein Grundmaterial. Die bedeutend höhere Festigkeit im Vergleich zu üblichem Sattel- oder Blankleder erfordert zwar exorbitanten Aufwand beim Zuschneiden, Ausformen, Vernähen und Finishen, aber die Resultate sprechen für sich. Die Resistenz von Altgerberleder gegen Stiche und Schnitte ist famos!

   
Altgerber-Croupon Meine Altgerberleder-Croupons haben nach außergewöhnlich vielen Jahren in der Gerbgrube eine sehr feste Struktur und bereits eine schöne Farbe.
   
Naturelle Köcherscheiden oder Gürteltaschen behandele ich mit konservierenden Wachsen - so entstehen die attraktiven helleren Brauntöne. Mitunter färbe ich das Leder altbraun oder schwarz.
 
Alternativ überziehe ich das Altgerberleder gerne mit Perlrochenleder.
 
Rochenleder Ganzschliff

Rochenledergesicht

Ich favorisiere den gezeigten Ganzschliff mit hoher Robustheit, angenehmem Griff und noblem Aussehen in verschiedenen Farbtönen.

Meistens bleiben die Lederkanten und Gürtelschlaufen für einen eleganten Kontrast naturell.

Die Mitte der Rochenhaut mit den größten Perlen ist im Biegebereich von Köcherscheide oder Gürteltasche arrangiert.

Der besondere Clou meiner Verarbeitungsart sind die wie bei naturellem Leder versenkten Nähte und sehr fein verrundeten Kanten auch im Rochenleder !!!

  
Nachdem ich vor einiger Zeit einen Bericht des Schweizer Fernsehens über Herkunft und Herrichtung von Echsen- und Schlangenleder gesehen habe, verwende ich mit Ausnahme der als Speisefische gefangenen Rochen nur noch Lederarten, die nicht von Wildfängen stammen - beispielsweise Straußenbeinleder. Im Hinblick auf die aktuelle Schutzproblematik verwerte ich desweiteren nur noch meinen Restbestand an Haileder.

Mit starkem und gewachstem Naturleinen- oder Forellenfaden setze ich die Nähte ausschließlich von Hand. Eine Handnaht ist bedeutend aufwändiger als eine Maschinennaht und bietet neben besserem Aussehen extrem hohe Sicherheit: Selbst eine in härtestem Einsatz durchtrennte Nahtstelle lässt die Naht nicht aufgehen!

Meine handgeschliffenen Lederkanten haben das gleiche Endfinish wie das Messergriffmaterial!

Den Verschlussknopf aus massivem Titan oder Edelstahl fertige ich für meine Gürteltaschen selbst an. Er wird in den Lederzwischenlagen verschraubt.

Dass die Schneide in Köcherscheiden und Gürteltaschen stets ihren Abstand zur Nahtzwischenlage ohne Pendelbewegungen des Messers beibehält, bewirkt neben dem ausgeklügelten Innenprofil der Zwischenlage eine von mir erdachte und präzise eingepasste Kalotte. Die kleine Öffnung am unteren Ende ermöglicht jederzeit und überall das gelegentliche Entfernen von Staub und Flusen aus dem Inneren. Wie einfach das funktioniert zeige ich gerne im persönlichen Kontakt!

Wenn beispielsweise eine naturelle Gürteltasche mit normaler Gürtelschlaufe vollendet ist und das Messer mit leisem Plopp eingesteckt werden kann, habe ich immer mindestens 16 Stunden reine Handarbeit in ein mittelgroßes Exemplar investiert.

 

 

SIGNATUR
 
 
Logo auf dem Griffrücken logo auf knickknauf

Jedes Messer trägt regelmäßig mein Logo, das ich auf der Griffoberseite, der hinteren Knauffläche oder auf der Bügel-Rahmen-Innenfläche durch gravurtiefes Ätzen erziele.

Der Ursprung des Logos ist visuell schnell erklärt!

      Logobär   Noch ein Bär

 
Lederprägung des Logos

Die Vorderseiten der naturellen Lederscheiden oder Gürteltaschen erhielten bisher meistens eine Prägung meines Zeichens.

Weil dies bei Edellederbezug technisch nicht möglich ist, lässt sich das Logo sowohl hier als auch bei naturellem Leder auf einem Ledermedaillon präsentieren.

 
Alternativ kann die Prägung wie am Beispiel meiner über viele Jahre täglich getragenen Gürteltasche auf der Gürtelschlaufe erfolgen.

Künftig werde ich die Prägung nur noch ausnahmsweise anbringen, weil meine Lederarbeiten eben auch unverkennbar sind!

 

 

GRAVUREN
 
 
Bisher wurde mir sehr oft gesagt, dass meine Messer wegen des besonderen Designs und der einmaligen Ausführung ungraviert gewünscht werden.

Das deckt sich ziemlich genau mit meiner Einstellung:

Kunstwerke mit filigranen Goldeinlagen auf CNC-strukturierten Griffen oder anodisierte Gestaltungen etc. sind nicht meine Welt. Die Kraft des handgeformten Messers muss dominieren. Eine dezente Gravur kann gerne das i-Tüpfelchen sein.

 

So lassen sich die Flächen der Griffschalenschrauben bei Voll-Integral-Modellen beispielsweise auch jederzeit nachträglich gravieren, weil sie aus ungehärtetem Edelstahl sind.

 

 

Einige Bügel-Rahmen-Integrale, Griffschalenschrauben sowie der Dolch auf der Seite Reminiszenzen ganz unten wurden von Heinz Funk, Eckernförde, graviert.

Herr Funk ist im Februar 2021 verstorben. Ich habe ihn sehr geschätzt und werde mich besonders durch meine eigenen von ihm gravierten Messer immer wieder gerne an ihn erinnern.

 

Graviertes Ferrantroph Voll-Integral

Graviertes Ferrantroph Voll-Integral

 

 

Seit einigen Jahren arbeite ich auf sehr angenehme Weise mit Graveurmeister Michael Oke, Münnerstadt, zusammen.

Michaels "Feines Englisch" begeistert mit persönlicher Handschrift in exzellenter Ausführung.

 

 

 

 

Dieses Voll-Integral Ferrantroph Kal. 235-120 zeigt,

dass die feinen englischen Arabesken auch ausgezeichnet mit der archaischen Struktur von Mammut-Rindenelfenbein harmonieren.

   

harpagornis dualis-gravur

harpagornis dualis-gravur

Im Sommer 2015 entstand - eigentlich für mich selbst gedacht - ein Bügel-Rahmen-Integral Harpagornis-Viator Kal. 210-110 mit spezieller Dualis-Gravur:

  • Man nimmt das Messer in die Hand und bestaunt zunächst nur Finish und Profil sowie das schöne Griffmaterial - hier stabilisierter Wollnashornbeinknochen.

  • Dreht man das Messer zur Oberseite, fällt nun erst der Blick auf die dezente feine Gravur - wow - einfach richtig gut!

Es fand sehr schnell einen begeisterten Käufer.

Deshalb legte ich sofort ein neues Messer auf, ...

 

harpagornis mit ameise

... das vom Profil und der Gravur her dem ersten ziemlich genau entsprach.

Als Griffmaterial erhielt es fossile Walross-Schädelknochenstücke. Aber auch dieses Exemplar kam nur zwei Tage nach der Fertigstellung in die Hände seines glücklichen Besitzers.

Die Ameise hat beim Fotografieren vollkommen freiwillig mitgewirkt.

Die Nr. 3 habe ich nach erneuter Gravur von Michael Oke mit Mammut-Rindenelfenbein und einer naturellen Köcherscheide versehen. Dieses Exemplar ist definitiv unverkäuflich.

   
  In persönlicher Regie der Auftraggeber kamen gelegentlich auch andere Graveure
 

Gravur in Kundenregie

Gravur "Wollust" in Kundenregie

Knaufbereich wie beispielsweise Alexandra Feodorow mit der - einmalig bleibenden - plastischen Vollgravur "Wolllust" auf einem Harpagornis-Viator ins Spiel.
   
Künftig wird es aufgrund meiner oben dargelegten Einstellung konsequent bei feinen Englisch-Gravuren bleiben.

 

 

IMITATIONEN
 
 

Besonders meine Harpagornis- und Taitafalk-Modelle mit konvex-konkavem Klingenrücken und ausgeprägter Ricassomulde inspirierten inzwischen viele andere Macher, Hersteller und Designer mangels eigener Ideen zu Imitationen.

Es scheint sehr verlockend zu sein, beispielsweise an das ausgereifte Klingenprofil meines Taitafalk-anatomic Kal. 170-100M einen Klappmessergriff anzuhängen oder es hochskaliert filmreif zu "kreieren".

Für mich sind Phänomene dieser Art neben dem Wissen um die Beliebtheit meiner eigenen Modelle eine zusätzliche Bestätigung dafür, dass diese Klingenprofile zeitlos und weltweit hochbegehrt sind.

 

 

AUTHENTIZITÄT   UND   ZERTIFIKAT
 
 
Obwohl es sich eigentlich schon aus dem Vorstehenden herauslesen lässt, erkläre ich definitiv, dass bis auf das Härten der Integralrohlinge bzw. Klingen in einer Vakuumanlage und Gravuren alle Arbeiten an den Original-Koob-Messern und Scheiden bzw. Gürteltaschen von Grund auf ausschließlich von mir persönlich durchgeführt werden.

Diese Originalität meiner Messer dokumentiere ich durch ein Zertifikat mit detaillierter Beschreibung und siegelverprägtem Foto auf der Rückseite.

 

 

TIPPS ZUR HANDHABUNG UND PFLEGE
 
 
Im Vorlaufenden bin ich detailliert auf Ausführungen und Bestandteile meiner Messer eingegangen. Ergänzend biete ich zur Handhabung und Pflege meine "Wichtigen Tipps" zum Herunterladen.

 

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