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Philosophie | Technik | Elemente |
PRINZIP |
Ich bin Idealist und Visionär. Meine Messer sind die
Summe sehr enthusiastisch gestalteter Details. |
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Durch analoges Arbeiten
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Wenn heute Könner Violinen oder Violoncelli für Solisten in der Qualität
alter italienischer Meister, aber auch weniger kostspielig für Konzert und Akademie
fertigen,
gestalte ich vergleichsweise jedes Messer
Mittelmaß und Masse entsprechen nicht meiner Intention. Qualität ist kein Zufall. Es gehören Intelligenz und Wille dazu, um Dinge besser zu machen. (John Ruskin 1819- 1900) Wohl wissend, dass absolute Perfektion keinem Menschen möglich ist, kann ich mich Salvadore Dali anschließen, der einmal formulierte: Habe keine Angst vor der Perfektion, Du wirst sie nie erreichen. Folgerichtig sehe ich es mit der Erfahrung von über 40 Jahren wie Michelangelo, der im hohen Alter "ancora imparo" > "ich lerne immer noch" sagte. |
EIGENSTÄNDIGES DESIGN - HOHE KOMPLEXITÄT - ECHTE INNOVATION |
sind neben der reinen High-End-Qualität entscheidende Charakteristika meiner Arbeiten. |
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Als Paradebeispiel für eigene
Inspiriation und Kreativität steht das Bügel-Rahmen-Integralmodell Harpagornis-Viator. |
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Das gleiche Messer aus der Perspektive des Besitzers. |
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Bereits Mitte der 1980er-Jahre erdachte ich zunächst für
mein Modell Aquila den konvex-konkaven Klingenrücken mit markantem Rückenschor. Er gehört heute ebenso zum Gepräge meiner aktuellen Modelle und hat eine feine Kante ohne scharfen Anschliff. |
Ich habe ein relativ großes Spektrum eigener Kreationen - warum also fremde Entwürfe ausarbeiten? Eine Ausnahme sowohl vom Grundsatz, es nicht zu tun, als auch vom Integralmesserprinzip wird das projektierte Remake eines Scagel-Messers - meine Hommage an William W. Scagel - sein. |
Klarheit der Linienführung, Unverkennbarkeit sowie Souveränität des Gesamtbildes sind weitere wichtige Aspekte meiner Werke. |
Die Natur macht es uns Menschen vor: Alles Schöne hat auch eine
Funktion. Unter dieser Prämisse projektiere ich zwar
definiert keine Tacticals. Andererseits kommt meine Kollektion mit
intelligenter Formensprache daher: Bushcraft, Outdoor, Prepper, Survival etc. sind Attribute, mit denen Messer für den Einsatz "draußen" oder in Extremsituationen beschrieben werden. Ich bevorzuge stattdessen seit Jahrzehnten den Begriff Freiaktivmesser und bezeichne damit in erster Linie meine besonders stabilen und dauerhaften Integralmodelle Harpagornis, Ferrantroph, Aquila und in naher Zukunft CorvusCorax. Leichtgewichte zu gestalten war dabei keine Zielvorgabe für mich! Ernsthafte Überlegungen und durchaus auch Träumereien haben Formen entstehen lassen, die eine Topp-Handlage gepaart mit Verlässlichkeit und höchster Robustheit aufweisen. Ganz einfach das, was Messer für Freiaktivitäten haben müssen. Meine leichten Referenzmodelle und 2D-Bügel-Rahmen-Integrale sehe ich in diesem Kontext als ideale Zweitmesser!
Bei der Kaliberangabe bezeichnet
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Alle Maße sind
Cirkawerte!
Orientiert an meinem Modellkonzept forme ich immer zwanglos und freihändig aus, sodass sich von Messer zu Messer minimale Unterschiede ergeben. Dieses signifikante und beabsichtigte Merkmal meiner Handarbeit beeinträchtigt freilich in keiner Weise das Erscheinungsbild des fertigen Messers. Mitunter entspringen beim Arbeiten Ideen für evolutionäre Modifikationen, aus denen am Zeichenbrett Subspezies [ssp.] oder völlig neue Modelle werden. Alles fließt! |
MONOLITH-KONSTRUKTIONEN |
Integralmesser in drei unterschiedlichen Griffversionen sind meine signifikanten Arbeitsobjekte. |
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Bügel-Rahmen-Integral (BRI) und Variante Offen-Rahmen-Integral (ORI) Der massive Rahmen kann
> Ideal auch für fossile Materialien und als BRI stabil ohne Ende! |
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Doppel-Rahmen-Integral (DRI) Meine Innovation von 1986:
Diese Technik erfordert höchste Disziplin und Passion. > Avantgardistisch! |
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Voll-Integral
(VI)
> Konservativ und elegant! |
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Aus einem Stahlblock von 14 bis 20 mm Stärke [!] mit immer subtileren Arbeitstechniken das darin enthaltene Messer wie ein Bildhauer in einem Stück herauszuschälen, bedeutet stets eine neue Herausforderung. Vorbereitend verwende ich selbstverständlich eine handgesteuerte Fräsmaschine und eine Metallbandsäge. Danach führe ich mit einem Handarbeitsanteil von cirka 90 % mein in langen Praxisjahren ausgeklügeltes Schleifprozedere in Verbindung mit viel Feilarbeit [oder wie hier] - immer wieder unterbrochen durch kritischstes Prüfen von Parallelität und Symmetrie sowohl auf einem Messtisch als auch mit geschultem Augenmaß - durch. Das ist in der Gesamtschau sehr arbeitsaufwändig und beinahe in jedem Stadium wahrlich anstrengend. |
Beispiel einer laufenden Arbeit - WIP
- Work in progress |
SCHLIFF UND FINISH |
Fast von Anfang an entstehen meine Messer überzeugtermaßen mit Flachschliff und handgefinishter, matter Oberfläche. Alle großen Fotos demonstrieren dieses Satinfinish mit seiner klaren Sichtbarkeit der gesamten Messeroberfläche, das seit Jahrzehnten zum Erscheinungsbild meiner Messer gehört. Es ist nicht mein Ding, der Stahloberfläche durch Politur ein steriles Hochglanzfinish oder durch chemische Behandlung eine andere Farbe zu geben. Kenner meiner Messer begeistern sich auch daran, dass das Finish durchgehend vom Knaufende bis zur Klingenspitze in einer Richtung fließt und vorhandene Durchbrüche einschließt. |
STAHLSORTEN |
Ich setze heute in den meisten Fällen pulvermetallurgische Premiumstähle ein, die korrosionsbeständig sind und durch ihre Legierung sowie das besondere und aufwändige Herstellungsverfahren eine deutlich höhere Verschleißfestigkeit gegenüber konventionellen Stählen haben. Lange Jahre gab es in diesem Spektrum nur den nicht mehr erhältlichen CPM T 440 V. Für 2D-Exemplare habe ich noch einen kleinen Vorrat dieses bewährten Messerstahles. Der Nachfolger
CPM
420 V ist durch seinen höheren Vanadiumgehalt
verschleißfester, aber auch deutlich anspruchsvoller in der Bearbeitung
und überzeugend bei Messern im professionellen
Dauergebrauch. Zurück zu den Wurzeln: Meine ersten Messer entstanden aus korrosionsbeständigem 154 CM, der heute auch als ATS 34 bekannt ist. Sein pulvermetallurgisches Pendant RWL 34 wird von Damasteel primär für Messer gefertigt und ist in der einzigen für Integralkonstruktionen erhältlichen Dimension meine erste Wahl sowohl für kleinere Kaliber als auch bei schlanken Modellen. Für meine größeren Kaliber favorisiere ich heute ELMAX-SuperClean von Uddeholm. Er basiert durch modernste Verdüsungstechnik auf einem extrem feinen Pulver und verfügt über sehr hohe Verschleißfestigkeit, Reinheit sowie Korrosionsbeständigkeit. Darüber hinaus ist er in den erforderlichen Dimensionen für meine großen Kaliber erhältlich. Der neue Uddeholm VANAX-SuperClean könnte sich als gute Alternative zum CPM 420 V erweisen. Ich werde ihn mittelfristig testen! Weitere Monostahlsorten verwende ich aus praktischen Erwägungen nicht. Damaststähle setze ich ebenfalls nicht ein. |
Tabelle
mit wesentlichen
Legierungsbestandteilen in %: |
Stahlsorte | Kohlenstoff | Chrom | Vanadium | Molybdän |
CPM T 440 V [S60V] | 2,2 | 17,5 | 5,7 | 0,5 |
CPM 420 V [S90V] | 2,3 | 14,0 | 9,0 | 1,3 |
RWL 34 | 1,1 | 14,0 | 0,2 | 4,0 |
ELMAX-SuperClean | 1,7 | 18,0 | 3,0 | 1,0 |
WÄRMEBEHANDLUNG |
Wenn in der Entstehungsphase eines Messers die Klinge schon sehr weit vorgearbeitet ist und im Griffbereich nicht mehr gebohrt, gesägt, gefeilt oder graviert werden muss, ist der richtige Zeitpunkt für die Wärmebehandlung - das sogenannte Härten - in einem Vakuumofen gekommen. Viele Faktoren und hohe Sorgfalt müssen in einer Härterei zusammenspielen, damit Messerrohlinge keinen Schaden nehmen und das angestrebte Härteergebnis erzielt wird. Vor einiger Zeit fand ich eine Härterei, die mit höchster Sorgfalt und auch Freude an der Sache die sehr wenigen Stücke wärmebehandelt, die ich manchmal auch noch in unterschiedlichen Legierungen anliefere. Wie piekfein der Betrieb allein schon optisch wirkt, sieht man gut bei einem Besuch der Internetpräsenz. Damit auch Messer mit extrem aufwändigen Gravuren besonders beim Einblasen des Kühlgases in den Härteofen auf keinen Fall irgendwo anstoßen können, ersann ich zusammen mit dem Technischen Leiter der Härterei ein Verfahren, dass dies absolut zuverlässig verhindert. Mit den makellosen Ergebnissen bin ich sehr zufrieden. |
GRIFFMATERIALIEN |
Vielfältig sind die denkbaren Griffmaterialien für Messer. Das Spektrum reicht von natürlichen Sorten zu synthetischen Produkten sowie mit Kunstharz stabilisierten Verbindungen aus beiden Bereichen. Für Gelegenheitsbenutzer, die das Messer nach Gebrauch wieder sorgfältig reinigen und trocknen, gibt es kaum Einschränkungen. Ein professioneller Anwender wird für harten Dauereinsatz vollsynthetisches G10 - ein mit Epoxidharz laminiertes Glasfasergewebe - bevorzugen, Carbon in Erwägung ziehen oder meine seit Jahrzehnten bewährte Offen-Rahmen-Konstruktion wählen. Weil ich schönes und natürliches Griffmaterial besonders mag, bin ich ständig auf der Suche nach ausgefallenen Maserungen, Farbspielen und Raritäten. Über die vielen Jahrzehnte Praxis haben sich bei mir auch besondere Präferenzen für das eine oder andere Material eingestellt, sodass ich hier eine persönliche Rangfolge aufzeigen kann. |
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Gleichartige Schalenpaare und persönlich ausgesuchte
Rindenstücke lagern bereits ab. Rindenmaterial bietet sich auch für überschliffene Griffeinlagen mit sichtbar bleibenden Strukturen an. Ohne Strukturen macht sich helles bis leicht schattiertes Mammutelfenbein aus der Tiefe des Stoßzahnes wie überschliffenes Hirschhorn ebenfalls sehr gut. |
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Mammut-Oberflächenelfenbein Relativ glatt, hat es über die vielen Jahrtausende je nach Bodenbeschaffenheit attraktive Farben angenommen. |
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Wollnashorn-Beinknochen ebenfalls in stabilisierter Form und tausende Jahre alt. Schön und sehr selten, deshalb nur ein ganz kleiner Vorrat. |
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Auch hier ist zu sagen: Schön und kaum erhältlich.
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Giraffenknochen - stabilisiert und dadurch extrem kompakt. |
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So bezeichnen die Inuit Walross-Penisknochen. Gegen Temperatur- und Luftfeuchtigkeitsschwankungen scheint er sehr immun zu sein. |
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Stabiliserte Maserhölzer Sehr lebhafte Strukturen, hohe Lichtbeständigkeit und Dauerhaftigkeit zeichnen sie aus. Links Pappel - in der Mitte zweimal Ahorn - rechts Nussbaumwurzel |
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Grenadillholz Extrem dichte Struktur und sehr dauerhaft durch hohen natürlichen Öl-
und Harzgehalt. Deshalb wird es auch gerne für hochwertige
Holzblasinstrumente verwendet. |
Weitere Hölzer wie Eschenahorn [Box Elder], Honduras-Jacaranda, Gidgee Riegel, Ebenholz, Schlangenholz, oder beispielsweise ein Schalenpaar Flusspferd-Elfenbein [reinweiß und extrem hart] liegen gut abgelagert bereit. Für Sambar-Hirschhorn und Mammut-Rindenelfenbein gilt gleichermaßen:
In einem besonderen Arbeitschritt laminiere ich alle Griffmaterial-Oberflächen mit Epoxidharz. Das geschieht unmittelbar vor dem Endfinish und bietet optimalsten Schutz, ohne den Charakter des Materials zu verändern. Temperatur- und Luftfeuchtigkeitsschwankungen - ganz besonders bei extremer Lufttrockenheit im Winter - bewirken mitunter ein minimales "Setzen" und später wieder "Aufgehen" von natürlichen Griffmaterialien. Das ist speziell bei allen Elfenbeinarten und Hirschhorn unvermeidbar und nicht total durch Ablagerung oder Verarbeitung zu beeinflussen. Ein Beispiel ist dieses Halb-Integral von 1989 mit Elfenbein-Griffschalen. Wie ein Hygrometer macht das Elfenbein Luftrockenheit jährlich im Winter minimal erfühlbar, um in der übrigen Zeit wieder mit den Handschutz- und Schraubenflächen übereinzustimmen. Manchmal komme ich bei diesen Materialien nicht umhin, eine hauchdünne Fuge zwischen Stahl und Griffeinlagen am Ende der ersten Trockenperiode (ca. Februar/März) durch eine Epoxidharz-Kapillarfüllung zu kompensieren. Um aber darüber hinausgehende Veränderungen auszuschließen, muss man Messer mit natürlichen Griffmaterialien [auch stabilisierte Hölzer etc.] vor überdurchschnittlicher und andauernder Wärme [z.B. Auto im Sommer oder Heizungs-/Beleuchtungskörpernähe] und Dauerfeuchtigkeit schützen. |
LEDERARBEITEN |
Über die Jahre bin ich auch dafür bekannt geworden, dass meine Lederarbeiten keine nebensächlichen Beiwerke sind, sondern in adäquater Güte zu den Messern entstehen. Mit diesem sehr hohen Anspruch realisiere ich Köcherscheiden oder Gürteltaschen eigener Erfindung und modifiziere gerne die Linienführung der Nähte. Gleich ein paar Gedanken zur Entscheidung zwischen
Köcherscheide oder Gürteltasche: |
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Köcherscheide
"Waldland" |
Gürteltasche "Waldland" |
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Köcherscheide "Harpagornis-Profil" |
Gürteltasche "Harpagornis-Profil" |
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Eine Steckscheide mit oder ohne Gürtelschlaufe ist bei 2D-Bügel-Rahmen-Integralen optimal und bietet sich alternativ auch bei kleineren Messern oder je nach persönlicher Präferenz an. |
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Aufgesetzte Gürtelschlaufen sind normalerweise für Gürtel bis 40 mm Breite und senkrechtes Tragen ausgelegt, können jedoch im Vorfeld einer Option [> Epilog] individualisiert werden.
So
ist beispielsweise diese "Cross Draw"-Ausführung zum Schrägtragen
möglich. |
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Meine umstellbare Gürtelschlaufe
wahlweise für schräges "Cross Draw"- oder senkrechtes Tragen |
Altgerberleder ist mein Grundmaterial. Die bedeutend höhere Festigkeit im Vergleich zu üblichem Sattel- oder Blankleder erfordert zwar exorbitanten Aufwand beim Zuschneiden, Ausformen, Vernähen und Finishen, aber die Resultate sprechen für sich. Die Resistenz von Altgerberleder gegen Stiche und Schnitte ist famos! Vor einigen
Jahren stieß
ich auf ganz besonderes Altgerberleder, das auch im wahrsten Wortsinne alt ist und noch in
reiner Eichenlohe gegerbt wurde. Extrem festes Gefüge, die
rustikale Oberflächenstruktur
in abwechselnden Brauntönen mit farbigen Stellen
und Attributen der Weidewirtschaft der vierziger Jahre des letzten
Jahrhunderts sowie herrlich dunkle Schnittkanten zeichnen es aus.
Letztes Jahrhundert? - Ja, das Leder lag weit über 60 Jahre in
einer Gerbgrube im Schwarzwald, die nach dem Tod des Gerbers in
Vergessenheit geriet und erst in neuerer Zeit wiederentdeckt wurde. Eine
andere Gerberei hat das Leder übernommen und brauchbares Material
aufgearbeitet. Leider hörte ich zu spät davon, sodass das Gros bereits
zu hochwertigen Schuhsohlen und Lederplatten für Hufeisen gestanzt
worden war. Unerwartet konnte ich bei meinem letzten Besuch der Gerberei
noch zwei sehr kleine Stücke von diesem Schwarzwaldleder
bekommen. |
Naturelle Köcherscheiden oder Gürteltaschen behandele ich mit konservierenden Wachsen. Ohne Einfärben entstehen so die attraktiven Brauntöne. Auf besonderen Wunsch kann das Leder schwarz eingefärbt werden. |
Alternativ
überziehe ich das Altgerberleder gerne mit Rochenleder. |
Nachdem ich
vor einiger Zeit einen
Bericht
des Schweizer Fernsehens über Herkunft und
Herrichtung von Echsen- und
Schlangenleder gesehen habe, verwende ich mit Ausnahme der als
Speisefische gefangenen Rochen nur noch Lederarten, die nicht von Wildfängen stammen
- beispielsweise Straußenbeinleder. Im Hinblick auf die aktuelle Schutzproblematik
verwerte ich desweiteren nur noch meinen Restbestand an Haileder. Mit starkem und gepichtem Naturleinenfaden setze ich die Nähte ausschließlich von Hand. Eine Handnaht ist bedeutend aufwändiger als eine Maschinennaht und bietet neben besserem Aussehen extrem hohe Sicherheit: Selbst eine in härtestem Einsatz durchtrennte Nahtstelle lässt die Naht nicht aufgehen! Meine handgeschliffenen Lederkanten haben das gleiche Endfinish wie das Messergriffmaterial! Den Verschlussknopf aus massivem Titan oder Edelstahl fertige ich für meine Gürteltaschen selbst an. Er wird in den Lederzwischenlagen verschraubt. |
Dass die Schneide in Köcherscheiden und Gürteltaschen stets ihren Abstand zur Nahtzwischenlage ohne Pendelbewegungen des Messers beibehält, bewirkt neben dem ausgeklügelten Innenprofil der Zwischenlage eine von mir erdachte und präzise eingepasste Kalotte. Die kleine Öffnung am unteren Ende ermöglicht jederzeit und überall das gelegentliche Entfernen von Staub und Flusen aus dem Inneren. Wie einfach das funktioniert zeige ich gerne im persönlichen Kontakt! Wenn beispielsweise eine naturelle Gürteltasche mit normaler Gürtelschlaufe vollendet ist und das Messer mit leisem Plopp eingesteckt werden kann, habe ich immer mindestens 16 Stunden reine Handarbeit in ein mittelgroßes Exemplar investiert.
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Humoreske: Zeitgenössische Jeans bieten nun endlich die volle Nutzung meiner Doppel-Gürtelschlaufe an den Köcherscheiden oder Gürteltaschen großer Modelle! |
SIGNATUR |
GRAVUREN |
Bisher
wurde mir sehr oft gesagt, dass meine Messer wegen des besonderen
Designs und der einmaligen Ausführung ungraviert gewünscht werden.
Das deckt sich ziemlich genau mit meiner Einstellung: Kunstwerke mit filigranen Goldeinlagen auf CNC-strukturierten Griffen oder anodisierte Gestaltungen etc. sind nicht meine Welt. Die Kraft des handgeformten Messers muss dominieren. Eine exquisite Gravur kann gerne das i-Tüpfelchen sein. |
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So erhalten die Flächen der Griffschalenschrauben bei Voll-Integral-Modellen manchmal eine dezente Gravur. |
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Einige Bügel-Rahmen-Integrale wurden in der Vergangenheit von Heinz Funk, Eckernförde, mit feinsten englischen Arabesken graviert. Herr Funk lebt inzwischen seit sehr vielen Jahren im Ruhestand. |
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Vor einigen Jahren habe ich eine direkte Kooperation mit Graveurmeister Michael Oke, Münnerstadt, begonnen. Michaels "Feines Englisch" begeistert seither mit persönlicher Handschrift in absolut adäquater und exzellenter Ausführung.
Alternativen sind denkbar. Michaels tiefgestochene und plastisch modellierte Blattarabesken [Bilder 203a +b] unterlegt mit feinem Englisch bieten sich ebenfalls an. |
Im Sommer 2015 entstand - eigentlich für mich selbst gedacht - ein Bügel-Rahmen-Integral Harpagornis-Viator Kal. 210-110 mit spezieller Dualis-Gravur:
Es fand sehr schnell einen begeisterten Käufer. Deshalb legte ich sofort ein neues Messer auf, ... |
... das vom Profil und der Gravur her dem ersten ziemlich genau entsprach.
Als Griffmaterial erhielt es fossile Walross-Schädelknochenstücke.
Aber auch dieses Exemplar kam nur zwei Tage nach der Fertigstellung in
die Hände seines glücklichen Besitzers. Die Nr. 3 habe ich nach erneuter Gravur von Michael Oke mit Mammut-Rindenelfenbein und einer naturellen Köcherscheide versehen. Dieses Exemplar ist definitiv unverkäuflich. |
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In persönlicher Regie der Auftraggeber kommen gelegentlich auch andere Graveure |
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wie beispielsweise Alexandra Feodorow mit der - einmalig bleibenden - plastischen Vollgravur "Wolllust" auf einem Harpagornis-Viator ins Spiel. |
IMITATIONEN |
Besonders meine Modelle mit konvex-konkavem Klingenrücken und ausgeprägter Ricassomulde inspirierten inzwischen viele andere Macher, Designer und Hersteller zu Imitationen. Es ist zugegebenermaßen ja auch sehr verlockend, beispielsweise an das ausgereifte Klingenprofil meines Taitafalk-anatomic Kal. 170-100 einen Klappmessergriff anzuhängen, oder wie ein amerikanischer Messermacher das Komplettprofil des Harpagornis-Viator mit Angabe meiner Urheberschaft CNC-gefertigt vorzustellen. Für mich sind Phänomene dieser Art neben dem Wissen um die Beliebtheit meiner eigenen Modelle auch eine zusätzliche Bestätigung dafür, dass dieses Klingenprofil seit Jahrzehnten zeitlos und weltweit hochbegehrt ist. |
AUTHENTIZITÄT UND ZERTIFIKAT |
Obwohl es sich
eigentlich schon
aus dem Vorstehenden herauslesen lässt, erkläre
ich definitiv, dass bis auf das
Härten
der Integralrohlinge bzw. Klingen in einer Vakuumanlage und Gravuren alle
Arbeiten an den Original-Koob-Messern und Scheiden bzw. Gürteltaschen von
Grund auf ausschließlich von mir persönlich durchgeführt werden.
Diese Originalität meiner Messer dokumentiere ich durch ein Zertifikat mit detaillierter Beschreibung und siegelverprägtem Foto auf der Rückseite. |
TIPPS ZUR HANDHABUNG UND PFLEGE |
Im Vorlaufenden bin ich detailliert auf Ausführungen und Bestandteile meiner Messer eingegangen. Ergänzend biete ich zur Handhabung und Pflege meine "Wichtigen Tipps" zum Herunterladen. |